Bei fast allen meinen Gesprächen mit Banken und anderen Akteuren auf den Finanz- und Kapitalmärkten stelle ich fest: Die Bedeutung des Finanzplatzes Frankfurt für die Metropolregion Rhein-Main, Hessen und Deutschland wird von der Politik oftmals sträflich unterschätzt, gar seit der Finanzkrise in 2008 mit Misstrauen beäugt. Bei der gestrigen Tafelrunde mit Hubertus Väth Geschäftsführer der „Stimme des Finanzplatzes“, Frankfurt Main Finance bekräftigte sich für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Frankfurter Gesellschaft, Villa Bonn: Der Finanzplatz spielt nicht nur eine elementare Rolle für den Wohlstand unseres Landes, er wird auch das Instrument schlechthin für die Transformation unserer Wirtschaft in die Nachhaltigkeit sein. Gut, dass mit dem International Sustainability Standard Board (ISSB) sich eine Institution für Frankfurt als Sitz entschieden hat, die globale Strahlkraft auf eine ganze Branche entfalten kann.
Im Januar hatte die Liberale Tafelrunde den Bänker des Jahres 2021 zu Gast: Werner Hoyer. Knapp 70 Menschen aus der Rhein-Main-Region lauschten dem ehemaligen FDP-Generalsekretär und Staatsminister im Auswärtigen Amt, der der Europäischen Investitionsbank (EIB) vorsteht. Er sprach wie man ihn kennt: ruhig, dicht, differenziert, gedankenreich. Mit seinem Plädoyer für das Primat privater Investitionen vor Staatsinterventionismus tut er Europa gut.
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