„Ökonomische Perspektiven für Deutschland: Was jetzt zu tun ist.“ Dr. Gertrud Traud, Chefvolkswirtin der Helaba, plädiert leidenschaftlich bei der Liberalen Tafelrunde in der Villa Bonn für Markt und Freiheit. Dabei verdeutlichte sich: Unserem Land fehlt es nicht an einem soliden wirtschaftlichen Fundament. Mit unserer schlagkräftigen Industrie und einem starken Mittelstand, der sich bis in die Tiefen des ländlichen Raumes zieht, sind wir wettbewerblich gut gerüstet. Vielmehr sind es strukturelle Probleme statt konjunkturelle Risiken, die unseren Wohlstand gefährden. Während andere Länder im „Hands-on“ zuerst die Chancen sehen, verzetteln sich deutsche Entscheidungs- und häufig leider auch Bedenkenträger mit bürokratischen Hürden und einer tiefen Grundskepsis, wenn gar Feindlichkeit gegenüber wirtschaftlicher Wertschöpfung. Dabei sollte gerade diese das Gebot der Stunde sein.
Im Januar hatte die Liberale Tafelrunde den Bänker des Jahres 2021 zu Gast: Werner Hoyer. Knapp 70 Menschen aus der Rhein-Main-Region lauschten dem ehemaligen FDP-Generalsekretär und Staatsminister im Auswärtigen Amt, der der Europäischen Investitionsbank (EIB) vorsteht. Er sprach wie man ihn kennt: ruhig, dicht, differenziert, gedankenreich. Mit seinem Plädoyer für das Primat privater Investitionen vor Staatsinterventionismus tut er Europa gut.
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